ROM: Der Relativsatzzyklus: Zur Begründung der Variation in Relativsätzen des Italienischen und Portugiesischen
Projektleitung: Prof. Dr. Cecilia Poletto
Prof. Dr. Esther Rinke
 
Mitarbeiter: Elisabeth Aßmann
Lukas Becker
Emanuela Sanfelici

Kurzbeschreibung:

Das Projekt ROM beschäftigt sich mit der synchronischen und diachronischen Analyse restriktiver und appositiver Relativsätze im Italienischen und Portugiesischen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass Relativsätze entweder durch Pronomen oder Komplementierer eingeleitet werden. Die Ergebnisse eines vorhergehenden Projektes haben jedoch gezeigt, dass diese Dichotomie nicht aufrecht erhalten werden kann. In den betrachteten Varietäten treten Zwischenformen auf, in denen die relativsatzeinleitenden Elemente verschiedene Merkmalskonfigurationen und unterschiedliche syntaktische Eigenschaften aufweisen. Da sich relativsatzeinleitende Komplementierer in den romanischen Sprachen aus einem pronominalen wh-Element entwickelt haben, deutet diese Variabilität auf unterschiedlich weit fortgeschrittene Sprachwandelprozesse bzw. auf einen Grammatikalisierungszyklus hin. Ziel des Projekts ROM ist es, auf der Basis historischer Texte die verschiedenen Stufen dieses so genannten Relativsatzzyklus zu ermitteln. Dabei sollen auch Phänomene wie klitische Verdopplung, kongruierende Komplementierer und Konstruktionen mit Demonstrativum + Komplementierer analysiert und in den Grammatikalisierungsprozess eingeordnet werden. Weiterhin sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Italienisch und Portugiesisch bzw. zwischen Restriktiv- und Appositivrelativsätzen herausgearbeitet und erklärt werden.

Vollständige Projektbeschreibung als pdf