Ausgewählt, zusammengestellt und kommentiert durch G. Kasperek (Gießen)
Stand: Herbst 1999
FITTER, R., FITTER, A. & BLAMEY, M. (1986): Pareys Blumenbuch. Wildblühende Pflanzen Deutschlands und Nordwesteuropas. Übersetzt u. bearbeitet von K. v. Weihe. 2., neubearb. u. erweiterte Auflage. Hamburg (Verlag Parey). 336 S.
Mit über 2400 berücksichtigten Arten eines der vollständigsten Bilderbücher; die Arten sind systematisch angeordnet; die Farbzeichnungen sind deutlich hilfreicher als die Fotos in vielen anderen Bilderbüchern; nicht berücksichtigt werden z.B. Gräser und Grasartige sowie viele schwierig bestimmbare Artengruppen; andererseits sind auch Pflanzen Nordwesteuropas enthalten, die in Deutschland nicht vorkommen; insgesamt aber sehr empfehlenswert!SCHAUER, T. & CASPARI, C. (1996): Der Große BLV Pflanzenführer. Über 1500 Blütenpflanzen Deutschlands und der Nachbarländer - davon 1140 farbig abgebildet [mit Bestimmungsschlüssel nach Blütenfarben]. 7., durchges. Aufl., 463 S.. München (BLV Verlagsgesellschaft).
Enthält gute Farbzeichnungen und Beschreibungen; die Arten sind nach Biotopen gruppiert und innerhalb der Biotope systematisch geordnet; Hauptnachteil ist, daß weniger als 50 % aller in Deutschland vorkommenden Arten enthalten sind.GREY-WILSON, C. & BLAMEY, M. (1980): Pareys Bergblumenbuch. Wildblühende Pflanzen der Alpen, Pyrenäen, Apenninen, der skandinavischen und britischen Gebirge. Übersetzt u. bearbeitet von H. Reisigl. Hamburg (Verlag Parey). 411 S.
Enthält knapp 1500 Pflanzen der Gebirge; Qualität und Aufmachung entsprechen weitgehend FITTER et al. - "Pareys Blumenbuch".DÜLL, R. & KUTZELNIGG, H. (1992): Botanisch-ökologisches Exkursionstaschenbuch. Das wichtigste zur Biologie bekannter heimischer Arten. 4., überarb. u. erw. Aufl., 546 S.. Heidelberg (Quelle & Meyer).
Ohne Bestimmungsschlüssel, fast ohne Abbildungen, aber das Buch ist eine "Fundgrube zahlreicher interessanter Details ..., sehr gelungene Ergänzung zu den üblichen Bestimmungsfloren" (aus einer Besprechung v. H. HAEUPLER). Etwa 500 Arten werden ausführlich besprochen, inkl. Hinweisen auf Herkunft der Namen, biologische Besonderheiten und Verwendung der Pflanzen.Außer den genannten gibt es eine Vielzahl von Bilderbüchern mit meist stark eingeschränkter Artenauswahl, sowie spezielle Titel über Gehölze, Heilpflanzen, Gräser usw.. Bücher mit Fotografien sind i.d.R. nicht empfehlenswert, da gute Zeichnungen meistens wesentlich mehr bestimmungswichtige Informationen enthalten; es wären normalerweise mehrere Fotos pro Art nötig, um das wiederzugeben, was eine einzige gute Zeichnung zeigt.
KLAPP, E. & BOBERFELD, W.O. von (1990): Taschenbuch der Gräser. Erkennung und Bestimmung, Standort und Vergesellschaftung, Bewertung und Verwendung. 12., überarb. Aufl., 282 S.. Berlin.
Bestimmungsschlüssel und Abbildungen für Süßgräser.OBERDORFER, E. (1994): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7. Aufl., 1050 S.. Stuttgart (Ulmer Verlag).
Wissenschaftliche Flora mit Bestimmungsschlüsseln für alle wildwachsenden Arten; nur wenige Abbildungen, aber sehr detaillierte Angaben zu ökologischem und pflanzensoziologischem Verhalten der Arten. Es gibt eine broschierte und eine gebundene Ausgabe!ROTHMALER, W. (Begr.) (1996): Exkursionsflora von Deutschland. Band 2: Gefäßpflanzen, Grundband. 16., stark bearb. Aufl., 639 S.. Jena (G. Fischer).
Wissenschaftliche Flora mit Bestimmungsschlüsseln für alle wildwachsenden Arten; die Beschreibungen der Arten sind meist etwas ausführlicher als in OBERDORFER, dafür sind ökologische/soziologische Angaben knapper; im Gegensatz zu Band 4 sind hier schwierig bestimmbare Klein- und Unterarten nicht aufgeführt.ROTHMALER, W. (Begr.) (1988): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 4: Kritischer Band. 7., durchges. Aufl., 811 S.. Berlin.
Wissenschaftliche Flora mit Bestimmungsschlüsseln für alle wildwachsenden Arten; die Beschreibungen der Arten sind etwas ausführlicher als in OBERDORFER, dafür sind ökologische/soziologische Angaben knapper; im Gegensatz zu Band 2 sind hier alle schwierig bestimmbaren Klein- und Unterarten mit aufgeschlüsselt.ROTHMALER, W. (Begr.) (1995): Exkursionsflora von Deutschland. Band 3: Atlas der Gefäßpflanzen. 9., durchges. u. verbess. Aufl., 754 S.. Jena (G. Fischer).
Abbildung aller wildwachsenden Arten in präzisen Schwarzweiß-Zeichungen (ohne Texte); bildet eine gute Ergänzung zu Band 2 bzw. Band 4.AICHELE, D. & SCHWEGLER, H.-W. (1994-96): Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 5 Bände.
Von diesem Werk ist dringend abzuraten: entgegen dem erhobenen Anspruch auf Vollständigkeit fehlen viele Arten; die Abbildungen sind "schön, doch wenig hilfreich" (aus einer Besprechung von H. HAEUPLER), der Preis liegt mit weit über 1000.- DM zu hoch.HEGI, G. (Begr., 1906ff): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band I-VI (jeweils mit Teilbänden). München, später Berlin, Hamburg.
DAS wissenschaftliche Referenzwerk schlechthin; umfaßt ca. 20 Einzelbände; in unregelmäßigen Abständen, verteilt über Jahrzehnte, werden die Einzelbände von Spezialisten neu bearbeitet und aktualisiert; zur Zeit liegen viele Bände in der 3. Auflage vor; kostet komplett mehrere Tausender.SEBALD, O. et al. (Hg., 1992-1998): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 8 Bände. Stuttgart (Ulmer).
Bezüglich Inhalt und Ausstattung (und auch bezügl. Preis-Leistungsverhältnis) vorbildlich: mit Bestimmungsschlüsseln, Farbfotos, ausführlichen Beschreibungen sowie Verbreitungskarten für Baden-Württemberg; natürlich nicht so umfassend wie HEGI, und Arten, die in BW fehlen, sind hier nicht enthalten.BÖNSEL, D., SCHMIDT, P. & WEDRA, C. (1996): Botanische Wanderungen: Hessen. 208 S.. (Botanische Wanderungen in deutschen Ländern, Bd. 5.) Leipzig.
Aus dieser Reihe sind bislang auch Bände für Thüringen, Baden-Württemberg, Sachsen sowie Berlin und Brandenburg erschienen; sie enthälten Beschreibungen von Wanderrouten mit genauen Angaben zu den Arten, die man am Weg finden kann.Es gibt zahlreiche weitere naturkundliche und botanische Exkursionsführer, die hier nicht aufgeführt werden können. Neuerdings erscheinen vermehrt auch Biotopführer, z.B. mit Themen wie "Wald" oder "Küste", in denen charakteristische Pflanzen, Tiere und ihr Habitat zusammen vorgestellt werden.
RAABE, U., FOERSTER, E., WOLFF-STRAUB, R., KUTZELNIGG, H., PATZKE, E. & WISSKIRCHEN, R. (1997 ["1996"]): Florenliste von Nordrhein-Westfalen. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. 196 S.. (Schriftenreihe der Landesanstalt f. Ökologie, Bodenordnung u. Forsten Nordrhein-Westfalen, Bd. 10). Recklinghausen.
Enthält keine Hilfen zur Bestimmung, kann aber nützlich sein, um zu prüfen, ob eine fragliche Art in NRW bzw. in den einzelnen Großlandschaften vorkommt.SCHUMACHER, W. (Projektleiter, 1996): Atlas der Farn- und Blütenpflanzen des Rheinlandes. (Forschungsber. Landwirtsch. Fakultät der Rheinischen Friedr.-Wilhelm-Universität Bonn, Heft 33.)
Enthält keine Hilfen zur Bestimmung, aber Verbreitungskarten aller Arten in NRW.WISSKIRCHEN, R. & HAEUPLER, H. (1998): Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Mit Chromosomenatlas von Focke Albers. 765 S.. Stuttgart (Ulmer).
Gibt den aktuellen Stand bezüglich Taxonomie und Nomenklatur wieder: wenn Unklarheiten bezüglich der lateinischen Pflanzennamen bestehen (z.B. Synonyme: eine Art hat i.d.R. mehrere Namen ...), dann sollte man hier nachsehen.