Der Galante Diskurs

Kommunikationsideal und Epochenschwelle


 Exposé zur
Tagung in Dresden vom 2.-5. Dezember 1999


Internationale Andreas Gryphius-Gesellschaft
in Verbindung mit dem
Institut für Germanistik der Technischen Universität Dresden

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Thema


Das Thema der geplanten Tagung lautet »Der galante Diskurs - Kommunikationsideal und Epochenschwelle«. Der Gegenstand des Galanten ist in der Forschung seit längerer Zeit vernachlässigt, vor allem scheint eine Verständigung über seinen grundsätzlichen literarhistorischen Stellenwert nötig zu sein. Im Hinblick darauf soll der kulturelle Kontext von galanter Bewegung und galantem Diskurs in epochenbezogener Hinsicht ausgeleuchtet werden. Dazu zählt einerseits die Auslotung des literarischen Spektrums der galanten Bewegung in Deutschland, ihre regionalen und soziokulturellen Schwerpunkte, ihre Stellung im europäischen Kontext, vor allem im Bezug auf Frankreich, sowie die Wechselbeziehungen zu den dominanten kulturellen Strömungen der Zeit.


Der Fragehorizont


Die Literaturbewegung der sogenannten »Galanten« spielt in Deutschland an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert über mehrere Dekaden eine bedeutende Rolle. Gleichwohl ist literarhistorisch kaum klar, welcher Stellenwert dem Phänomen zu geben bzw. auf welcher theoretischen Ebene es überhaupt zu verorten sei. In älterer Betrachtungsweise erschien es als ein bloß stilistisches modisches Phänomen, das als Späterscheinung des sogenannten »Barockstils« beschrieben wurde. Entsprechend wurden seine Merkmale analog zu denen des sogenannten »Schwulststils« bestimmt. In ähnlichem Sinn überschrieb noch 1969 Conrad Wiedemann seine Anthologie »Der galante Stil - 1680-1730«.

Der Stilbewegung korrespondieren eine Reihe von tiefergehenden kulturellen Phänomenen, die im Kontext der Epochenschwelle zum Aufklärungsjahrhundert zu betrachten sind. So findet mit der galanten Bewegung erstmals eine entschiedene Orientierung zum kulturellen Vorbild Frankreichs statt. Einer der wichtigsten theoretischen Texte zur Selbstverständigung der galanten Bewegung ist die berühmte Vorlesung des Christian Thomasius »Von der Nachahmung der Frantzosen«, die den Zusammenhang von Galantismus und Frankreichorientierung explizit macht. Stilistisch entspricht dem - ganz im Unterschied zu obengenannten Interpretationen - eine Tendenz zu natürlicherer Ausdrucksweise: »Ungezwungenheit« ist ein entsprechendes Schlagwort. Aber auch anthropologische Orientierungen wandeln sich von der pessimistischen Einschätzung des sogenannten Barockzeitalters zu einer positiven Verbindung von Affektivität und Moralität, für die eine Neubewertung des Epikureismus gegen die Affektfeindschaft des Neustoizismus wichtig wird und die in einer Ethik der »vernünftigen Liebe« bei Thomasius ihren Begriff findet. Bestehen hier einerseits Verbindungen zur Entwicklung der modernen Naturrechtslehre, so entspricht dem andererseits die erotische Fokussierung im Thematischen.

Der unklaren Zuordnung des Galanten zwischen literarischer Bewegung, gesellschaftlicher Mode, Stilideal und Epochenphänomen kann der Diskursbegriff Rechnung tragen, der es erlaubt, die unterschiedlichen Erscheinungsweisen insgesamt zu erfassen. Mit der Fragestellung »Kommunikationsideal und Epochenschwelle« soll eine Auseinandersetzung angestrebt werden, die über oberflächliche Motiv- und Stilanalysen hinausgreift. Im Stichwort des Kommunikationsideals ist der gesellschaftsethische Hintergrund des Galanten angesprochen und damit die Tatsache, daß es sich primär um ein Verhaltens- und Kommunikationsideal handelt - die galante conduite - von dem die literarischen Erscheinungsformen abgeleitet werden. Ein Vergleich mit dem historisch vorangegangenen und teilweise verwandten gesellschaftsethischen Ideal des politicus könnte hier aufschlußreich sein. Das Stichwort Epochenschwelle soll die nötige historische Einordnung der Erscheinungsformen des Galanten im Zeitalter der Frühaufklärung einfordern und zu entsprechenden Antworten anregen.

Während die Galanten einerseits die Kontinuität zu den literarischen Errungenschaften des 17. Jahrhunderts wahren - anders als schließlich die Aufklärer - stehen sie doch in mehrfacher Hinsicht mit den Entwicklungen der Aufklärungsphilosophie in Verbindung: im Blick auf Frankreich, in der Schlüsselfigur Christian Thomasius, der zugleich Galanter und Aufklärer ist, in der Hinwendung zu säkularen Themen zwischenmenschlicher Kommunikation, einer Positivierung von Affektivität, die allesamt von epochaler Bedeutung sind. Zusammenhänge, die den Diskurs des Galanten in den epochalen Kontext einzubetten erlauben, sind bislang wenig thematisiert worden.


Die Zeit der Galanten


Die Frage des epochalen Charakters der galanten Bewegung bildet einen Schwerpunkt der Tagung. Welchen Stellenwert hat diese in literar- und kulturgeschichtlicher Hinsicht in und außerhalb Deutschlands? Lassen sich durch die diskursgeschichtliche Fragestellung bislang getrennt verhandelte Phänomene integrieren und ein besseres Verständnis des Epochenwandels am Beginn des 18. Jahrhunderts erzielen?

Eine erste begriffliche Klärung ist hinsichtlich der epochalen Eingrenzung des Galanten zu leisten. Einen Ausgangspunkt kann die äußere Zeitangabe bilden, die Wiedemann seiner Anthologie zugrundegelegt hat und die ein halbes Jahrhundert umfaßt: 1680-1730. In diesem Zusammenhang muß die Rolle von Hoffmannswaldau neu bestimmt werden, denn der Zeitgenosse von Gryphius ist literarhistorisch nicht als »galanter Autor« anzusprechen, allerdings bildet seine erotische Dichtung das wichtigste literarische Vorbild der galanten Bewegung. Die meisten Literaturgeschichten reagieren darauf, indem sie den Autor gewissermaßen als »ersten Galanten« behandeln und ihn ans Ende der »Barockepoche« setzen, ohne sich über diesen epochalen Rückgriff der Galanten Rechenschaft abzulegen.

Ein weiterer Sonderfall ist Johann Christian Günther. Solange ein negativer Blick auf die galante Literatur vorherrschte, der vor allem unter dem Vorwurf des Epigonalen stand, wurde Günther als der bedeutendste Lyriker der Zeit von diesen abgesetzt, obgleich er der Bewegung offenbar eng verhaftet ist. Ist also Günther nicht mehr galant, weil er modern ist? Oder ist Günther der letzte und womöglich bedeutendste der galanten Dichter? Die Antwort auf diese Frage hängt nicht zuletzt mit der Konzeption zusammen, die man sich von der galanten Bewegung selbst macht. Gerade die Günther-Forschung, die häufig aus dem Blickwinkel des späteren 18. Jahrhunderts argumentiert, hat dafür bislang keine überzeugende Antwort zu geben gewußt.

Um solche Grenzbestimmungen leisten zu können, muß aber die intensivere und vergleichende Auseinandersetzung mit den Texten der Galanten selbst vorangehen. Systematische Vergleiche zwischen Texten der galanten Autoren und ihrem Vorbild Hoffmannswaldau oder ihrem Nachfolger Günther sind bislang kaum angestellt worden. Geleistet werden müßte dies über eine präzisere Beschreibung dessen, was den »galanten Diskurs« ausmachen soll.


Soziokulturelle Bedingungen


Als ein Erklärungsansatz ist auch auf soziokulturelle medienhistorische Zusammenhänge hingewiesen worden. Uwe Ketelsen hat den Erfolg der galanten Literatur in Beziehung gebracht mit der Entwicklung des Buchmarktes am Beginn des 18. Jahrhunderts.

Eine weitere aufschlußreiche Perspektive kann die regionale Verbreitung der galanten Bewegung bieten. Einen Schwerpunkt hat die galante Bewegung in Schlesien. Als weitere Zentren sind beispielsweise Leipzig und Hamburg zu nennen, was die enge Verbindung zu Orten anzeigt, die auch in der Folgezeit für literarische Innovationen einstehen. Vergleiche galanter Entwicklungen in unterschiedlichen Regionen mit unterschiedlichen Voraussetzungen sind wünschenswert.

Im Rahmen von Fragestellungen der gender studies bietet die galante Literaturbewegung interessantes Anschauungsmaterial, kommen doch Frauen hier als Leserinnen und als Autorinnen besonders ins Blickfeld des Diskurses, zugleich bilden sie als Kommunikationspartnerinnen ein zentrales Objekt der gesellschaftsethischen Entwürfe. Darüberhinaus - und das dürfte am häufigsten behandelt worden sein - ist der erotische Körper der Frau einer der beliebtesten Gegenstände der galanten Literatur.

Im Vergleich zu den französischen Vorbildern stellt sich die Frage ihrer ähnlichen oder ihrer unterschiedlichen soziokulturellen Disposition, beispielsweise hinsichtlich ihres »höfischen« Charakters, der in Frankreich offenkundig ist, in Deutschland aber möglicherweise eher ein kulturelles Schlagwort als eine soziale Realität darstellt: Wie höfisch ist die galante Bewegung in Deutschland?


Deutsche und europäische Tradition


Der galante Diskurs ist ein Rezeptionsphänomen, das sich entschieden den Entwicklungen in Frankreich zuwendet, so der préciosité oder der querelle des anciens et des modernes. Vor allem Christian Thomasius diskutiert diese Zusammenhänge und vermittelt entsprechende Entwicklungen nach Deutschland. Eine vergleichende Betrachtung des Stellenwerts und des Charakters der deutschen galanten Literatur und der entsprechenden Beispiele in Frankreich und in anderen Ländern ist bislang kaum versucht worden.

Einen gewissen Widerspruch dazu stellt der Hinweis auf den Einfluß der Lyrik Giambattista Marinos auf die galante Bewegung dar, vor allem aber auf Hoffmannswaldau. Die Auslobung Hoffmannswaldaus als galanten Musterautor einerseits und der aktuelle Bezug auf das Frankreich des klassizistischen Grand Siècle andererseits sind zwei wichtige Aspekte der galanten Selbstverständnisses.


Galantes Kommunikationsideal und galante Philosophie


Das galante Ideal ist ein Kommunikationsideal. Es steht in Verbindung mit der Hofmannsliteratur seit dem 16. Jahrhundert und mit der Lehre von der höfischen conduite. Handelt es sich dabei um kommunikative Verhaltensregeln und um eine spezifische Form der Gesellschaftsethik, so kann man nach deren Wirkung auf die literarische Umsetzung fragen. Möglicherweise läßt sich im Bezug auf dieses kommunikative Ideal des galanten Diskurses ein signifikantes Merkmal bestimmen.

Kommunikative Gattungen wie der Brief spielen eine herausragende Rolle in der galanten Literatur, man denke an die Mode der Heldenbriefe im Anschluß an Hoffmannswaldau, an die zahlreichen Versepisteln, an die Rolle von Briefen im galanten Roman, aber auch konkret an die Bedeutung von Rhetoriken und Briefstellern. Die epochenspezifische Bedeutung dieses Phänomens und das Verhältnis der galanten Briefkultur zur Entwicklung des Briefwesens im 18. Jahrhundert bleiben zu erörtern.

Die Wechselbeziehung von galanter Literaturbewegung und philosophischer Aufklärung wurde bereits angesprochen. Auch hier bietet die Gestalt des Christian Thomasius einen konkreten Anknüpfungspunkt. Grundsätzlichere Überlegungen zum Verhältnis von galanter Bewegung und Aufklärung bleiben anzustellen, um dessen Bedeutung für die epochale Einschätzung beider Entwicklungen zu ermessen.

Gibt es eine galante Philosophie? Zur Beantwortung dieser Frage ist auf die Wechselbeziehung der galanten Literaturbewegung zu philosophischen und gelehrten Entwicklungen der Zeit einzugehen. Eine philosophische Signifikanz hat man bislang der erotischen Liebesmetaphysik von Hoffmannswaldau und auch von Lohenstein zugesprochen, doch gibt es kaum andere als irreführende stilgeschichtliche Einschätzungen der Tatsache, daß die beiden Autoren von den Galanten als Dichter besonders hervorgehoben und geschätzt wurden. Kompliziert wird die Sache noch durch die Rolle des Christian Thomasius, den man womöglich als »Philosophen der galanten Bewegung« bezeichnen könnte.


Die Gattungen der Galanten


Während sich die Galanten in Kontinuität zur Opitzschen Dichtungstradition und damit zum Barockjahrhundert sehen, was etwa die Vorrede Benjamin Neukirchs zur Anthologie zeigt, vollzieht sich ein Wechsel in Themen und Gattungen: geistliche und heroische Themen werden zurückgedrängt, schlichte Liedformen verdrängen das Sonett, der Roman gewinnt an Bedeutung, die Liebesthematik wird zentral, Oper und Singspiel spielen eine herausragende Rolle, auf die Bedeutung von Briefgattungen wurde bereits hingewiesen. Die Auseinandersetzung mit einzelnen literarischen Werken sollte diese epochalen Entwicklungen in den Blick nehmen und näher zu qualifizieren suchen.


Grenzziehungen: Pietismus, Anakreontik


Galante Bewegung und pietistische Erneuerung sind zeitgleiche Phänomene, die in der Regel als strikt gegenläufig aufgefaßt werden. Auch dieses Verhältnis bleibt qualitativ zu präzisieren. Dabei ist darauf zu achten, daß verschiedene Vertreter der Galanten ihre jeweils eigenen pietistischen Erweckungen erlebt haben und sich zur moralischen Selbstkritik finden. Prominente Beispiele dafür sind wiederum Thomasius und später Hunold/Menantes. Auch hier ist nach dem epochalen Stellenwert der Wechselbeziehung zu fragen.

Durch die Auffassung des Galanten als einer Schwunderscheinung des Barockzeitalters ist seiner Fortwirkung im 18. Jahrhundert wenig nachgegangen worden. Vielmehr wurde mit meist pauschalisierenden Kategorien die Aufklärungsepoche gegenüber der galanten Literaturbewegung abgegrenzt. Doch es ist hier nicht nur von einem grundsätzlichen Umbruch auszugehen, sondern es sind auch Kontinuitäten festzuhalten. Dies gilt etwa für die Vorläuferschaft der Galanten für die anakreontische Dichtung im 18. Jahrhundert. Auch hier sind biographische Kontinuitäten zu konstatieren. Barthold Hinrich Brockes beginnt als Marino-Übersetzer und auch Hagedorn dichtet anfangs noch im galanten Kontext. Möglicherweise steht das Geselligkeitsideal der frühen Aufklärungsdichter in unmittelbarer Nachfolge entsprechender galanter Diskurse.


Literaturhinweise


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