Du oder Sie in Jugenduntersuchungen. Ein Methodenexperiment zur Bestimmung der besten Anrede.

Von Christian Stegbauer

Zusammenfassung:

In Befragungen von Jugendlichen bleibt anders als in Umfragen unter Erwachsenen eine Unsicherheit bezüglich der Anrede. Diese Unsicherheit drückt sich durch den unterschiedlichen Umgang verschiedener Studien mit der Problematik aus. Bereits zu Beginn der 60er Jahre erwarteten Roger Brown und Abert Gilman ein weitgehendes Verschwinden der distanzierten Anrede "Sie" zugunsten des solidarischen "Du". Bislang wurde die Auswirkung unterschiedlicher Anrede hinsichtlich der Akzeptanz und des Rücklauf für Jugendstudien noch nicht untersucht. In einem Methodenexperiment und anschließender Prüfung in der Hauptuntersuchung, einer schriftlichen Befragung von 1380 Jugendlichen im Alter von 12-21 Jahren wird dieser Mangel behoben. Die Jugendlichen selbst akzeptieren eher das "Du"; hinsichtlich der Rücklaufquote findet sich aber kein Unterschied.

Einleitung:

In Befragungen scheint die Anrede normalerweise völlig unproblematisch: Interviewer und Interviewte sind einander fremd und sollten dies auch sein. In dieser Situation reden sie sich mit dem hierfür gebräuchlichen Pronomen "Sie" an. Bei Anwendung von Zufallsauswahlverfahren ist die Chance, daß Interviewer und Befragte sich bereits aus anderen Zusammenhängen kennen, verschwindend gering. Eine Ausnahme von dieser Regel findet man bei Quotenauswahlverfahren, denn hier kommt es öfters vor, daß die Befragten aus dem Bekanntenkreis der Interviewer stammen (Shell 1985, Hoag 1986) 1 . Der Interviewer hat die Anweisung, die Fragen wörtlich vorzulesen, unabhängig davon, in welcher privaten Beziehung er zu dem Befragten steht. Da es sich bei der Befragung ohnehin um eine formell festgelegte Situation handelt, erscheint dies nicht problematisch.

Nicht so klar hingegen scheint die Anrede bei Jugenduntersuchungen. In zahlreichen Befragungen werden die Jugendlichen von den Forschern einfach geduzt; in vielen anderen jedoch gesiezt. Jugend ist geprägt vom Übergang ins Erwachsenenalter. Kinder werden nach der Konvention von Erwachsenen geduzt, während diese ihre älteren Mitbürger in der Regel siezen. Noch bis vor einigen Jahren galt dies für Jugendliche bis etwa zum Alter von 16 Jahren. Bei Eintritt in die gymnasiale Oberstufe wurde mit dem Wechsel zum Sie die Asymmetrie des hierarchischen Anredeunterschieds beseitigt und damit zumindest symbolisch durch die Anrede der Übergang in die Erwachsenenwelt vollzogen (Besch 1996).

Folgt man der Konvention, könnte man es dabei bewenden lassen, zumindest die Übersechzehnjährigen mit Sie anzureden, während man für die Jüngeren beim Du bleibt. In Jugenduntersuchungen besteht jedoch das Problem, daß entweder das Geburtsdatum nicht von vornherein bekannt ist, oder ein Anredesplit wegen fließender Übergänge möglicherweise zu Verzerrungen im Antwortverhalten führen könnte.

Zunächst soll die Problematik am Beispiel unseres konkreten Falles umrissen werden und damit einige grundsätzliche Fragen im Zusammenhang mit den beiden Anredeformen angesprochen werden. Schließlich berichte ich über ein von uns durchgeführtes Methodenexperiment im Pretest zu einer größeren lokalen Jugendbefragung und von der Kontrolle in der Haupterhebung.

 

Problemstellung

Konkret stellte sich das Problem im Rahmen einer geplanten schriftlichen Befragung von Jugendlichen im Alter von 12-21 Jahren in der Stadt Aschaffenburg. Die Befragung sollte ein Teil der Betroffenenbeteiligung im Rahmen der Jugendhilfeplanung darstellen. Alle Phasen der Erhebung wurden in einem Empiriepraktikum mit Studenten diskutiert, so daß auch die Meinung von z.T. gerade dem Jugendalter entwachsenen einbezogen werden konnte. Wir planten eine schriftliche Befragung zum Thema Freizeitverhalten in einem lokalen Kontext. Wie aber sollten wir die Jugendlichen anreden? Eine Möglichkeit war ein Vorgehen analog zahlreicher anderer Jugenduntersuchungen (z.B. Allerbeck/Hoag 1985, Engfer 1991, Sinus 1983, Masel/Hurrelmann 1990, Starke et al. 1992, Kürten et al. 1995). Die andere Möglichkeit, die Jugendlichen mit "Du" anzureden, wurde von der überwiegenden Mehrzahl der Studierenden präferiert. Diese vertraten die Ansicht, daß wir unmöglich die Jugendlichen mit "Sie" anreden könnten, denn Siezen mache uns unglaubwürdig. Die dritte Position vertrat eine differenziertere Meinung, man müsse zumindest die Jüngeren mit Du anreden; bei den älteren Befragten sei Siezen schon eher angemessen. Für das Duzen finden sich ebenso zahlreiche Vorbilder wie für´s Siezen (z.B. Blinkert/Höfflin 1995, Jugendwerk der Dt. Shell 19852 und 1997, IBM 1992, Kurz et al. o.J., Wüstendörfer et al. 1985, Jacobsen et al. 1987).

Der Teil der an der Planung beteiligten, welcher die Jugendlichen Siezen wollte, meinte, daß mit dem Duzen die Asymmetrie der Beziehung zwischen Erwachsenen und Jugendlichen zum Ausdruck komme, was sich kaum mit der im Anschreiben versprochenen Absicht, die Meinungen der Jugendlichen wertzuschätzen, vertrage. Die einzig korrekte und höfliche Anredeform könne nur "Sie" sein.

Die angesprochene Asymmetrie konnte in Aschaffenburg, dem Ort der Erhebung, am Beispiel einer Stadtteiljugendversammlung beobachtet werden, in der die Kommunalpolitiker, Lehrer und der Pfarrer von den Jugendlichen selbstverständlich gesiezt wurden, während diese wiederum alle anwesenden Jugendlichen duzten. Anders war es bei den debattierenden Mitarbeitern der Jugendzentren und Jugendeinrichtungen - hier hatte sich das reziproke "Du" durchgesetzt.

 

Bedeutungsverschiebung in der Anredeform

Angehörige der 68er Generation oder Ältere können sich daran erinnern, daß Kommilitonen untereinander sich während ihrer Studienzeit siezten. In den frühen siebziger Jahren änderte sich das dramatisch. Mit der Veränderung der Anrede ging eine Bedeutungsverschiebung einher, die Klaus Bayer (1979:213) in der folgenden Weise beschrieb: Galt vordem als formal korrekte Standardanrede zwischen allen Kommunikationspartnern das "Sie", und das "Du" galt als Differenzierungsform lediglich für intime Bekannte und Freunde, veränderte sich die Bedeutung in weniger als einem Jahrzehnt. Seit diesem Umbruch verließ die Anrede "Du" den engen Kreis und setzte sich als Standard für Mitglieder einer Bezugsgruppe durch, in der Solidarität besteht oder erwünscht ist. Drückte das "Sie" lediglich das Akzeptieren des Gegenüber als mündigen Mitbürger und Träger einer bestimmten Funktion aus, veränderte sich die Bedeutung in der Weise, daß nunmehr mit dem Siezen eher Distanz, Nicht-Solidarität, Konfrontation mit gesellschaftlich bestimmter Rollenstruktur verbunden wird.

Aus Formalität wurde soziale Distanz. Eine ähnliche Bedeutungsverschiebung trifft auch auf die Anrede "Du" zu. Von einem Pronomen der für die Unterschicht untereinander und im nicht reziproken Verhältnis zueinander stehenden (einseitiges Duzen von oben nach unten, während in umgekehrter Richtung gesiezt wurde), entwickelte es sich zu einem intimen und individuell erworbenen Beziehungsattribut und verschob sich anschließend immer mehr zum Ausdruck einfacher Solidarität und einer gewissen Gleichheit (vergl. Brown/Gilman 1977). Brown und Gilman (1977:252) beurteilen die Entwicklung so: "Es ist heutzutage üblich, machtbezogene Attribute so zu interpretieren, daß dabei symmetrische Solidaritätsattribute entstehen. Die Verhältnisse wie älter als, Vater von, edler als und reicher als werden nun als Relationen von gleichaltrig mit, der selben Familie angehörig, der gleichen Herkunft wie und mit dem gleichen Einkommen wie hinsichtlich T und V neu interpretiert. 3 " Im normalen Umgang miteinander ist also das nichtreziproke Pronomen verschwunden.

Nichtreziproke Anrede findet sich nach der Konvention, mit ganz wenigen Ausnahmen im kirchlichen Bereich, nur noch in wenigen weiteren Bereichen. Zwischen Kindern und Erwachsenen (fremden) wird Siezen erwartet, wobei dies noch nicht auf kleine Kinder zutrifft. Die nichtreziproke Pronomenverwendung betrifft vor allem ältere Kinder und Jugendliche. Zumindest bis zum Alter von 16 Jahren gehören die Jugendlichen unserer Untersuchungspolulation konventionell noch in die Altersspanne, in der das nichtreziproke Verhältnis besteht.

Neben dieser altersbedingten Nichtreziprozität können wir im Alltag gelegentlich eine Weitere beobachten - die zwischen Deutschen und Ausländern. Verschiedene Erklärungen kommen zur Deutung dieses Sachverhalts in Frage: Einerseits bei der Anrede von Ausländern, von denen der Anredende vermutet oder weiß, daß diese die deutsche Sprache nicht gut verstehen, mag er geneigt sein, durch den Gebrauch einfacher Sprachformen die Verständigung zu erleichtern. Dies trifft neben dem Duzen auch auf die Möglichkeit dem Angeredeten das Verstehen von Konjugationen zu ersparen, den Infinitivgebrauch von Verben und den häufigen Gebrauch von Hilfsverben zu. In Frage kommt allerdings auch eine konkurrierende Erklärung zur Hilfestellung: hier könnte sich als Relikt aus der Vor68er-Zeit das nichtreziproke Du für vermeintlich gesellschaftlich Niedere erhalten haben. Erkennt der Sprecher Fremde nicht als vollwertige Gesellschaftsmitglieder an, tritt (beklagenswerterweise) die Nichtreziprozität der Anrede analog der alten Regel der Unterscheidung zwischen gesellschaftlich höhergestellten und als niedriger verorteten Menschen in Kraft. Wenn dem so ist, scheint die Uminterpretation von Machtattributen zu Solidaritätsattributen nicht vollständig gelungen zu sein (s.o.). 4

Während die Uminterpretation der Anrede vom Vos als Pronomen von Gleich zu Gleich zum solidarischen Tu vor mehr dreißig Jahren sich durchzusetzen begann 5 , und sich dann in relativ kurzer Zeit etablierte, vermuten wir, daß sich eine größere Gruppe von Jugendlichen noch heute unbeeindruckt von diesem gesellschaftlichen Wandel zeigt. Spätaussiedler, die einen großen Anteil unter den Jugendlichen in Ascjaffenburg ausmachen, haben diese Veränderungen möglicherweise nicht vollständig mitvollzogen. Sie befinden sich häufig erst seit relativ kurzer Zeit in der Bundesrepublik - und wir glauben, daß nationale Eigenheiten (Gellner 1991), Brauchtum, Kultur (Girtler 1997) in der Diaspora, unter dem Druck der Umwelt mit einem gewissen Zwang die Identität zu behaupten und zudem einem sich geschlossen gebenden Sowjetreich, welches versuchte äußere Einflüsse fern zu halten, weit eher konserviert wurde, als in der sich parallel entwickelnden offenen Gesellschaft, die aber für die sowjetischen Bürger deutscher Abstammung nicht zugänglich waren.

Unser Problem ist also mehrdimensional: Sprechen wir die Jugendlichen mit dem Pronomen "Sie" an, verwenden wir die Höflichkeitsform, die konventionell aber erst für etwa die Hälfte unserer Befragten gilt. Mit "Du" kann sowohl Solidarität, wie auch eine nichtreziproke Beziehung ausgedrückt sein, wobei letzteres zumindest bei den älteren Befragten gegen die heute gültigen Konventionen verstoßen würde.

Natürlich hat nicht einfach die eine Perspektive die andere abgelöst. Vielmehr stehen die verschiedenen Bedeutungen heute je nach Standpunkt und Kontext mit ihren verschiedenen Inhalten nebeneinander und scheinen oftmals nicht miteinander vereinbar zu sein. Es lassen sich Übergänge ausmachen. In einigen gesellschaftlichen Gruppen, scheint das "Sie" noch stärker gebräuchlich zu sein als in anderen, wobei dieses Verhältnis offenbar mit der politischen Einstellung Bzw. eher mit der Wertorientierung zusammenhängt.

 

Die Perspektiven der Studienleitung

Im Hinblick auf unsere Befragung können wir zwei Perspektiven auf Seiten der Studienleitung und die Seite der Befragten unterscheiden:

Zunächst die Perspektive derjenigen, die mit der Wahl der Anrede "Sie" zweierlei ausdrücken möchten. Zum ersten soll eine mögliche Asymmetrie in der Ansprache vermieden werden; wollten wir mit dieser Anrede die Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit der Auskünfte des Befragten symbolisieren. Aus dieser Perspektive erschien es als Widerspruch die Befragten zu duzen und der Zusicherung im Anschreiben, daß es auf die Auskünfte jedes einzelnen im Hinblick auf die Jugendhilfeplanung ankäme. Die Befragung war als Teil der Betroffenenbeteiligung geplant. Daneben sollte sich im "Sie" für uns auch die professionelle Distanz und damit Unabhängigkeit und Ergebnisoffenheit ausdrücken. Mit "Sie" wird, die tatsächlich bestehende Distanz zwischen Studienleitung und Jugendlichen ausgedrückt. Bedenken beim Gebrauch des "Sie" gab es am ehesten in Bezug auf die jüngeren Befragten; die Befürchtung war, daß diese Anrede aufgrund ihrer Ungewohntheit insbesondere auf die 12-14 Jährigen abschreckend wirken könnte.

Aus der Perspektive der größeren Gruppe der an der Planung beteiligten studentischen Seminarteilnehmer stellte sich das Thema der Anrede zunächst ganz anders dar: Sie gehören zum Teil noch zu der zu befragenden Altersgruppe 6 oder sind noch nicht lange dem Jugendalter entwachsen. Sie scheinen die durch das "Sie" angezeigte Distanz zum Forschungsobjekt noch als problematisch zu empfinden. Da sie sich in einer ähnlichen Lage befinden, fühlen sie sich eher mit der Befragtengruppe solidarisch und das Pronomen für solidarische Beziehungen ist nun einmal das "Du". Ihnen erschien es daher ungewohnt, wenn nicht gar unangenehm, wenn Personen ihres Alters sie Siezen würden. Es scheint fast, als litten die Seminarteilnehmer unter der mit dem "Sie" zu den Befragten angedrohten professionellen Rollendistanz 7 , auch wenn die Seminarteilnehmer aufgrund der verwendeten Methode der postalischen Befragung gegenüber den Jugendlichen gar nicht in Erscheinung treten. Ferner besitzt die Anrede mittlerweile politischen Signalcharakter, wobei "Du" eher mit linker Gesinnung und "Sie" eher mit Konservativismus gleichgesetzt wird (vergl. Besch 1996:11).

 

Die Sicht der Befragten

Zunächst einmal sind die Befragten potentiell unsicher darüber, was mit ihren Auskünften geschieht. Zwar wird in der Regel auf die Verwendung der Antworten hingewiesen, die Vielzahl an Einwänden gegen die Volkszählung oder die gegenüber der 70er Jahre zurückgegangenen Ausschöpfungsquoten bei persönlichen Interviews (z.B. Koch 1997) kann jedoch gezeigt werden, daß oftmals Unsicherheit bestehen bleibt. Bei persönlichen Interviews lenkt die Anwesenheit eines Interviewers etwas von diesen Überlegungen des Befragten ab, wenn die Türschwelle erst einmal überschritten ist; in einer postalischen Befragung verfügen die Angeschriebenen aber über genügend Zeit um ausführlich über das Ziel und die Art und Weise der Behandlung ihrer Auskünfte nachzudenken. 8

Besitzt die Anrede wirklich die ihr zugeschriebene Signalfunktion zum Anzeigen der Nähe oder Distanz zu den Forschern? Aus der Perspektive der Befragten könnte das "Sie" in der Befragung, die von der städtischen Jugendhilfeplanung in Zusammenarbeit mit der Universität durchgeführt wird, sehr formal ausgelegt werden. Aus der Befragung, die ja in Grenzen das Interesse der Teilnehmer in Anspruch nehmen sollte, würde dann im Augenschein der Befragten lediglich eine lästige Pflicht, in der Art des Ausfüllens eines amtlichen Formulars. Wäre dies der Fall, könnte mit dem "Siezen" eine verminderte Rücklaufquote erwartet werden. Hätte die Anrede "Du" wirklich eine solidarische Wirkung, müßte dadurch die Antwortbereitschaft erhöht werden, was sich dann in einer erhöhten Rücklaufquote zeigen müßte.

 

Methodenexperiment

Um zu testen, welches sich als die beste Anrede für die Jugendlichen in der Jugendbefragung erweist, führten wir ein Methodenexperiment durch. Im Pretest splitteten wir die postalische Befragung. Eine Hälfte der Jugendlichen wurde gesiezt; die andere Hälfte geduzt. Am Ende des Fragebogens wurde gefragt, "Es gibt Jugendliche, die möchten lieber mit "Sie" ("Du") angeredet werden, andere bevorzugen das "Du" ("Sie"). Wir waren uns nicht sicher, wie wir die Anrede gestalten sollen. Daher bitten wir Sie ("Dich") um eine kurze Rückmeldung." Die Antwortvorgaben lauteten: "Mir wäre "Du" ("Sie") lieber gewesen" und "ich bin mit der Anrede "Sie" ("Du") einverstanden". 9

Wir wollten die Auswirkungen der Anrede auf die Befragung prüfen. Nach Besch (1996:84) bestimmen Alter, Geschlecht (bis zu einem gewissen Grade), Sozialstatus und Situation die Anredewahl in unserer Gesellschaft. Mögliche Differenzen des Sozialstatus zwischen Befragten und Studienleitung und der Situation in der die Befragung stattfindet sind, da die Befragungsmethode bereits festgelegt war, invariabel und daher auch nicht durch unser Experiment überprüfbar. Zusätzlich soll als Variable die Nationalität bzw. Diasporanationalität eingeführt werden, die Besch bei seiner Betrachtung nicht erwähnt, aus den oben genannten Gründen möglicherweise dennoch in Betracht gezogen werden muß.

Für den Pretest wurde eine Quote in Größe von 10% der Auswahl der Haupterhebung aus der Einwohnermeldekartei in Aschaffenburg gezogen. Von den 230 versendeten 8seitigen Fragebogen kamen nach einmaliger Erinnerung 99 ausgefüllt zurück. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 43%. Die Adressen wurden nach Alphabet laufend durchnumeriert. An die ungeraden Nummern verschickten wir den Fragebogen und das Anschreiben in der "Du-Version", die zu den geraden Nummern zugehörigen Jugendlichen wurden entsprechend mit Sie angeredet. Von den geduzten Jugendlichen bekamen wir 50 Fragebogen zurück; von den gesiezten 49. Hier läßt sich also kein Unterschied erkennen. Selbst wenn die Anredeform "Du" eine solidarisierende Wirkung besitzt, kommt dies offensichtlich nicht unbedingt in der Rücklaufquote zum Ausdruck.

Um zu sehen, ob wir die Jugendlichen korrekt anreden, stellten wir die oben bereits aufgeführte Frage. Nur 11 % aller Befragten wollte lieber mit "Sie" angeredet werden oder war mit "Sie" einverstanden. Die überwältigende Mehrheit fand "Du" angemessener. Allerdings ist die Haltung zu dieser Frage abhängig davon, wie die Befragten im Fragebogen angesprochen wurden.

 

"Sie" lieber gewesen, bzw. mit "Sie" einverstanden nach Anrede im Fragebogen

Prozent

Anrede im Fragebogen

Du

Sie

insg.

Sie

4%

17%

11%

Du

96%

83%

89%

insgesamt

100%

100%

100%

N

46

47

93

Phi= -,205 (auf dem 5%-Niveau signifikant)

Obgleich die mit "Sie" angeredeten von vornherein lediglich mit diesem Pronomen konfrontiert wurden, waren nur 17% mit dieser Anrede einverstanden. Die große Mehrheit der gesiezten hätte also Duzen präferiert. Umgekehrt von den geduzten waren nur 4% dafür gesiezt zu werden.

Für die Mehrzahl der Jugendlichen, scheint also, geht man nach deren eigener Präferenz, die Anrede "Du" angemessen zu sein. Unsere ursprünglichen Überlegungen gingen aber dahin, daß eventuell eher die Älteren gesiezt werden sollten, wegen der bekannten Oberstufenregelung an Gymnasien und wegen der Symmetrieregel.  

Präferierte Anrede nach Alter

Prozent

Alter

12-14

15-17

18-21

Insg.

Du

13%

9%

10%

11%

Sie

87%

91%

90%

89%

Insgesamt

100%

100%

100%

100%

N

30

32

31

93

Die bevorzugte Anrede variiert demnach nicht nach Alter, wie wir erwartet hatten. Auch läßt sich hinsichtlich der Rücklaufquote keinerlei Unterschied aufgrund der Anrede in den verschiedenen Altersgruppen festmachen.

Nach Besch (1996) hängt die Anredeform auch vom Geschlecht ab. Zwar spiele diese Dimension heute nur noch eine ganz geringe Rolle, dennoch gilt Geschlecht als einer der Faktoren, welche die Form der Anrede bestimmen.

Anredepräferenz nach Geschlecht

Prozent

Geschlecht

Präferierte Anrede

weiblich

männlich

insg.

Sie

14%

8%

11%

Du

86%

92%

89%

insgesamt

100%

100%

100%

N

42

51

93

Phi= -,10 (nicht signifikant)

 Statistisch ist kein Zusammenhang zwischen Geschlecht und präferierter Anrede erkennbar.

Geschlechtsspezifische Beteiligung nach Anrede im Fragebogen

Prozent

Beteiligung

ja

nein

insg.

weiblich

36%

51%

43%

männlich

64%

49%

57%

insgesamt

100%

100%

100%

N

50

49

99

Phi= -,15151 (nicht signifikant)

Der Rücklauf bei den weiblichen Jugendlichen war etwas geringer als der bei den männlichen Jugendlichen. Obgleich wir in unserem Pretest einen Zusammenhang zwischen Anredeform und Rücklauf nach Geschlecht nicht nachweisen können, erscheint es zumindest geboten, in der Haupterhebung nach einer gleichläufigen Tendenz zu fragen.

Auch hinsichtlich der Nationalität sind im Pretest keinerlei Unterschiede erkennbar. Auf eine detaillierte Daretellung wird aufgrund der geringen Fallzahlen an dieser Stelle verzichtet.

Nach unserem Methodenexperiment sind keine signifikanten Unterschiede des Rücklaufs aufgrund unterschiedlicher Anrede erkennbar. Brown und Gilman (1977:253), sahen in ihrem bereits 1960 verfaßten und zum Klassiker avancierten Aufsatz, das Du auf dem Vormarsch: "Letztlich sind wir der Meinung, daß eine gänzlich andere Richtung des semantischen Wandels in der Gesamtheit der untersuchten Sprachen eingeschlagen worden ist. Ab dem Zeitpunkt, da Solidarität zur einzigen Dimension für eine Unterscheidung zwischen T und V wird, vergrößert sich der Bereich des T." Es scheint, als habe sich deren Vorhersage weitgehend erfüllt.

Haupterhebung:

Aufgrund der geschilderten Ergebnisse entschieden wir uns in der Haupterhebung für die einheitliche Anrede "Du" 10 . Um unsere, mit sehr geringer Fallzahl gewonnenen Erkenntnisse aus dem Methodenexperiment zu überprüfen, haben wir am Ende der Haupterhebung nochmals eine Frage zur Anrede gestellt: "Eine letzte Frage zum Abschluß. Es gibt Jugendliche, die möchten lieber mit "Sie" angeredet werden, andere bevorzugen das "Du". Welche Anrede ist Deiner Meinung nach für eine solche Umfrage angemessen?" Drei Alternativen wurden als Antwortvorgaben angeboten: "- ich finde die Anrede "Du" angemessen", "- ich finde die Anrede "Sie" angemessen", "- ist mir egal". Im Unterschied zum Pretest haben wir in der Haupterhebung eine dritte neutrale Antwortmöglichkeit vorgesehen. Bei der im April bis Juni ´97 durchgeführten Haupterhebung schrieben wir 2328 Jugendliche, deren Adressen aus dem Einwohnermelderegister gezogen wurden, an. Nach Bereinigung der Bruttostichprobe um die 28 Verzogenen, kamen wir auf eine Nettoauswahl von 2300 Adressen. Nach zweimaliger Erinnerung erreichten uns 1380 ausgefüllte Fragebogen. Die erreichte Rücklaufquote betrug damit genau 60% 11 .

Alle oben angesprochenen Dimensionen, in denen die Anrede bedeutsam sein könnte, sollen hier noch einmal aufgeführt werden.

Bevorzugte Anrede nach Alter

Prozent
12-14 15-17 18-21

Insg.

Du

51%

60%

56%

56%

Sie

6%

5%

12%

8%

egal

43%

35%

32%

36%

Insgesamt

100%

100%

100%

100%

N

434

431

459

1324

 

Während sich im Pretest kein Zusammenhang finden ließ, ist in der Haupterhebung immerhin eine zwar signifikante, dennoch eher schwache Beziehung in der vermuteten Richtung sichtbar. Cramers V erreicht gerade einen Wert von 0,098. Immerhin ist der Anteil der 18-21 Jährigen, der die Anrede "Sie" bevorzugt etwa doppelt so groß wie bei den Jüngeren. Dennoch sind diejenigen, welche sich lieber Siezen lassen würden in allen Altersgruppen in der Minderheit. 

Bevorzugte Anrede nach Geschlecht

Prozent

ja

nein

insg.

Du

58%

53%

56%

Sie

8%

8%

8%

egal

34%

39%

36%

Insgesamt

100%

100%

100%

N

689

633

1322

Bei dem Vergleich der beiden Geschlechter, läßt sich kein Zusammenhang erkennen. Wir besaßen ja aufgrund der Hinweise in der Literatur und der leichten Bedenken aufgrund des nicht signifikanten Zusammenhangs im zahlenmäßig zu schwach besetzten Pretest die Vermutung, daß möglicherweise Mädchen und junge Frauen, eher die distanziertere Anredeform bevorzugen würden. Dies bewahrheitete sich in der Haupterhebung nicht. 

Bevorzugte Anrede nach Nationalität

Prozent

Adj. Resid.

deutsch

türkisch

griech./jugosl./Ital.

ehem. Ostblock

andere

insg.

Du

57%

44%

48%

50%

59%

56%

2,2

-2,2

-1,1

-0,6

0,3

Sie

8%

8%

10%

14%

9%

8%

-0,9

0,1

0,4

1,3

0,2

egal

35%

48%

43%

36%

32%

36%

-1,8

2,2

0,9

0

-0,4

Insgesamt

100%

100%

100%

100%

100%

100%

N

1128

73

42

28

22

1293

Die Tabelle insgesamt ist nicht signifikant, betrachtet man jedoch die einzelnen Zellen, so weisen Habermans Standardized Adjusted Residuals darauf hin, daß sich Deutsche signifikant lieber Duzen lassen als etwa türkische Jugendliche. Die Anredepräferenz von ausländischen Jugendlichen aus den klassischen Herkunftsländern der Arbeitsemigranten zeigt in die gleiche Richtung, wie die der türkischen Jugendlichen, ist aber nicht signifikant.

Die stärkste Beziehung findet sich zwischen dem Herkunftsland und der präferierten Anrede. Zwar handelt es sich ebenfalls nicht um einen starken Zusammenhang, dennoch scheinen türkische Jugendliche weniger häufig als die deutschen Jugendlichen sich für die Anrede "Du" zu entscheiden.

Ein ähnlicher Zusammenhang findet sich bei jugendlichen Spätaussiedlern. Der Anteil dieser Jugendlichen, die vornehmlich aus Kasachstan, Rumänien oder Polen stammen, der lieber mit "Sie" angeredet werden möchte, ist doppelt so hoch wie der vergleichbare Anteil unter deutschen Jugendlichen.

Bevorzugte Anrede nach Spätaussiedler (12-16 Jahre)

Prozent

Adj. Resid.

ja

nein

insg.

Du

51%

54%

54%

-0,5

0,5

Sie

9%

5%

6%

1,3

-1,4

egal

40%

41%

40%

-0,1

0,1

Insgesamt

100%

100%

100%

N

67

648

715

Cramer's V ,05 (Signifikanz ,4476)

Bevorzugte Anrede nach Spätaussiedler (17-21 Jahre)

Prozent

Adj. Resid.

ja

nein

insg.

Du

41%

60%

58%

-2,7

2,7

Sie

21%

10%

11%

2,7

-2,7

egal

38%

31%

40%

1

-1

Insgesamt

100%

100%

100%

N

56

560

616

Cramer's V ,13 (Signifikanz ,0051)

Während bei den jüngeren Spätaussiedlern noch kein statistischer Zusammenhang erkennbar ist, zeigt sich, daß die Älteren in einem deutlich höheren Maße das "Sie" bevorzugen. Wenn es stimmt, daß in der Diaspora nationale Kulturmuster, zumal unter der Bedingung der zwangsweisen Abschottung nach außen sich dauerhafter erhalten, dann kann unser Ergebnis ein Hinweis darauf sein, daß die Konvention unter Aussiedlern teilweise erhalten blieb. Trotz dieses Zusammenhangs können wir festhalten, daß auch unter den älteren Spätaussiedlern die Mehrheit mit der Anrede "Du" einverstanden ist.

 

Resümee

Es scheint, als seien zumindest in schriftlichen Befragungen in der Bundesrepublik Jugendliche durchaus mit der Anredeform "Du" korrekt angesprochen. Dennoch finden wir eine kleine Gruppe von Jugendlichen die sich (noch?) nicht mit "Du" als Anrede anfreunden konnten. Die Ergebnisse zeigen, daß eine Minderheit von Jugendlichen das "Sie" als angemessene Anrede und ein anderer Teil das "Du" ablehnt. Es bleibt also, egal welche Anrede man wählt, immer das Dilemma, daß sich nicht alle Jugendlichen korrekt angesprochen fühlen. Andererseits zeigte der Methodentest, daß, ganz gleich wie die Jugendlichen angesprochen wurden, keine Auswirkung auf den Rücklauf erkennbar wurde. Obgleich die Jugendlichen mehrheitlich das "Du" bevorzugen, erscheint auch das distanziertere "Sie" als brauchbare Möglichkeit. Trotz der eindeutig registrierbaren Veränderungen hin zum solidarischen "Du", wie Brown und Gilman (1977) schon zu Beginn der 60er Jahre konstatierten, hat sich dennoch die Vermutung, daß diese Uminterpretation von sozialen Beziehungen (von der Akzentuierung von Unterschieden und Ungleichheiten zur Betonung von Gleichheit und Solidarität) sich vollständig durchsetze nicht bewahrheitet. Offensichtlich leben wir in weiten Bereichen in denen sich soziale Ungleichheiten durch gleiche Pronomenverwendung weginterpretieren lassen, etwa bei Jugendlichen untereinander zumindest in dieser Beziehung sehr wohl bereits nach dem Aufsatztitel von Ulrich Beck (1983) "Jenseits von Stand und Klasse"; auf die Beziehung zwischen Erwachsenen, zumal fremden, unbekannten und distanzierten Forschern trifft dies nicht in gleicher Weise zu: Es scheint, als fände sich nicht nur bei den Forschern eine gewisse Unsicherheit über die korrekte Anrede, gleiches trifft auch auf die Jugendlichen zu. Dadurch ergibt sich ein Interpretationsspielraum den das Forscherteam bei Kontaktaufnahme zur Beziehungsinterpretation ausnutzen kann.

Die daraus folgende praktische Empfehlung lautet daher: Wenn man sich nicht aufgrund forschungspraktischer Überlegungen bereits sicher über die zu verwendende Anrede ist, scheint es zumindest bei schriftlichen Befragungen, egal welche Anrede man verwendet, günstig im Anschreiben auf die Problematik hinzuweisen und das Vorgehen hinsichtlich der Anrede zu erläutern. Besondere Sensibilität für dieses Thema scheint insbesondere bei ausländischen Jugendlichen und jugendlichen Spätaussiedlern vorhanden zu sein. Unterschiede zwischen persönlicher, telefonischer und schriftlicher Befragung waren nicht Gegenstand der Erörterung und bedürfen weiterer Untersuchungen. Angesichts des ständigen und schnellen Wandlungsprozesses, sollte die Anredepräferenz in einigen Abständen immer wieder einmal untersucht werden.

Literatur:

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Allerbeck, Klaus R. und Hoag, Wendy J., 1985, Wenn Deutsche Ausländer befragen. Zeitschrift für Soziologie 14, 3, Juni, 241-246.

Artus, Hans-Gert, 1974, Jugend und Freizeitsport. Giessen: Achenbach.

Bayer, Klaus, 1979, Die Anredepronomina DU und SIE. Thesen zu einem semantischen Konflikt im Hochschulbereich. Deutsche Sprache 7, 212-219.

Beck, Ulrich, 1983, Jenseits von Stand und Klasse? Soziale Ungleichheiten, gesellschaftliche Individualisierungsprozesse und die Entstehung neuer sozialer Formationen und Identitäten. S. 35-74, in: Reinhard Kreckel (Hrsg.), Soziale Ungleichheiten. Soziale Welt, Sonderheft 2, Göttingen: Otto Schwartz.

Besch, Werner, 1996, Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern. Göttingen: Vandenhoeck&Ruprecht .

Blinkert, Baldo, Höfflin, Peter, 1995, Jugend-Freizeit und offene Jugendarbeit. Eine empirische Untersuchung zur Unterstützung der Jugendhilfeplanung in Pforzheim. Pfaffenweiler: Centaurus (Schriftenreihe des Freiburger Instituts für angewandte Sozialwissenschaft).

Brown, Roger, Gilman, Albert, 1977, Die Pronomen der Macht und Solidarität. S.245-270, in: Ursula Wenzel und Matthias Hartig (Hrsg.), Sprache-Persönlichkeit-Sozialstruktur. Hamburg: Hoffmann und Campe Original ist erschienen in: T.A. Sebeok (Ed.), Style in Language, M.I.T.-Press, Vambridge (Mass.), 1960, S. 253-276.

Brück, Brigitte, Kahlert, Heike, Krüll, Marianne, Milz, Helga, Osterlande, Astrid, Wegehaupt-Schneider, Ingeborg, 1992, Feministische Soziologie. Eine Einführung. Frankfurt/New York: Campus.

Engfer, Uwe, 1991, Jugendliche im ländlichen Raum. Ergebnisse einer Repräsentativumfrage im Odenwaldkreis. Darmstadt: TH, Institut für Soziologie.

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